Mit einer routinierten Handbewegung zog er den Schlüsselbund aus seiner rechten Jackentasche und sperrte die Tür auf, durch welche er in das kleine Treppenhaus gelangte.
Es war schmal, fast schon zu schmal und grau, kühl, unpersönlich.
Schweigend saß Dominic im Proberaum, den Ellenbogen auf den Schreibtisch und den Kopf in seine Linke gestützt und beobachtete Matt, der hingebungsvoll seine Gitarre putzte.
Dominic schluckte schwer, konnte sich nicht von dem Anblick losreißen, den Matt ihm bot.
Sein Herz fing an zu rasen. Wie so oft in letzter Zeit.
Immer wenn er Matt nahe war...
Die Story hab ich schon sooo lange im Kopf, also fang ich jetzt endlich mal an sie aufzuschreiben. Ein konkretes Ende gibt es noch nicht, aber mal sehn...
„...Pete?“
„Pssst!“
Sogleich legte der Schwarzhaarige mahnend den Zeigefinger gegen seine Lippen, um dem Jüngeren anzudeuten, dass er ruhig sein sollte.
„Aber-“ „Patrick! Nachher!“
'Oh, shit...' dachte Ville sich noch, doch es war bereits zu spät.
Euphorisch entriss der Skater ihm die Fernbedienung und stellte die Flimmerkiste, gekonnt jegliche Wiederworte ignorierend, ab.
Erschrocken sah der Schwarzhaarige auf,
blickte auf die dunkle Gestalt, die vor ihm im Türrahmen stand.
Auch, wenn er nicht viel erkennen konnte, diese Stimme hörte er unter tausenden heraus.
Travis.
Mist...
Frustriert schmiss er den Telefonhörer auf das Sofa, schritt nachdenklich sein Wohnzimmer auf und ab.
Was sollte er denn jetzt machen???
Raus auf den Balkon gehen, sich mit dem Wein vollaufen lassen und anschließend Passanten mit Pralinen bewerfen?
„Matt, was wird das?“, fragte er kritisch und hob den dekorierten Arm.
„Sieht man doch. Ich baue einen In-Door-Schneemann.“, kam die Antwort, gefolgt von einem amüsierten Glucksen.
„Einen- Ich geb dir gleich Schneemann!“
Er hatte sich vorgenommen dem Größeren eine Freude zu machen, wenigstens eine kleine, nur um ihn daran zu erinnern, wie gern er ihn doch hatte. Nichts weiter.
Deshalb musste der Sänger sich ins Zeug legen. Und das würde er auch tun.
„Stuss.“
„Ach, ja? Beweis mir das Gegenteil!“
„Gut.“
Kurzerhand stand Pete auf und ging zu dem Kleineren ,blieb erst unmittelbar vor ihm stehen. Dann beugte er sich langsam zu ihm hinunter, legte sachte seine Lippen auf die des anderen.