Die Nacht war schon herein gebrochen und die ersten Sterne zierten den endlos, tiefblauen Himmel – verliehen ihm etwas Magisches. Und so fern, wie man vielleicht glaubt, lag die Magie an diesem Ort wirklich nicht.
Kapitel 1 – Eis das niemals vergeht
Wie gebannt blickte er empor zu dem gewaltigen Schloss, welches hoch oben auf einem riesigen Felsen thronte und dessen Antlitz einem einen eiskalten Schauer über den Rücken jagen konnte.
Kurayami ni me o hiraite
Still ist es und ich lasse meinen Blick durchs Zimmer schweifen, sehe das was ich immer sehe. Einen leeren und bedeutungslosen Ort. Manchmal, wenn ich hier so sitze wird mir kalt und ich stehe auf, gehe zum Fenster, blicke hinaus.
Nur für einen kurzen, flüchtigen Moment dachte ich, dachte ich könnte fliegen. Du warst es der mir diese Flügel schenkte und mich bei der Hand nahm, mich an einen Ort führte von dem ich glaubte das es für ihn längst keinen Platz mehr auf dieser Welt geben würde.
Lass uns träumen von Glück und Einsamkeit
Es gibt weder ein Gestern, für das es sich zu Lächeln lohnt, noch ein Morgen auf das man hoffen kann. Denn für jemanden der einsam ist gibt es kein Morgen. Man ertränkt das Herzen in Einsamkeit und tut so als würde man leben.
Es ist kalt. Eisig kalt als ich den winzigen, vergilbten Briefumschlag mit dem kleinen roten Siegel darauf in die Hand nehme und beginne das hart gewordene Wachs abzukratzen. Meine Hände zittern, denn sie sind kalt, wie alles an mir,…wie alles in mir.
"Ihr habt ihnen den Himmel gestohlen"
Vor langer Zeit, schon längst verloren und vergessen, in einem weit entferntem Land lebte ein Junge namens Julien.
Ich liebe dich, lass mich nicht allein.
Es war ein regnerischer Abend und meine Schritte hallen dumpf von den weißen Wänden wieder, verstummen in der unendlichen Weite des Flures. Immer wieder wandert mein Blick zu den dunklen Fenstern, zu den Menschen auf der Straße.